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© Karsten Schwenzfeier | EAB PB

Geschichte der EAB

Paderborner Bibliotheken

Bevor die Erzbischöfliche Akademische Bibliothek (EAB) vor rund 125 Jahren in Erscheinung trat, gab es in Paderborn bereits eine lange Bibliothekstradition: Sie begann mit der Bibliothek von Domkloster und Domschule. Bald nach der Gründung der Benediktinerabtei Abdinghof im Jahre 1015 ist auch hier eine Bibliothek nachzuweisen. Die Kollegbibliothek der Jesuiten (ab 1604) kam hinzu, als deren Universitätsbibliothek. Nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde diese zur Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Lehranstalt und des Gymnasiums Theodorianum. Sie diente ab 1803 auch als Sammelstelle von Büchern aus den säkularisierten Klöstern des Paderborner Landes.

Die Akademische Bibliothek

Die Institution „Akademische Bibliothek“ ist ein Ergebnis des Kulturkampfes (1874–1887). Die bis dahin bestehende Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Gymnasium und der kirchlichen Lehranstalt für die Priesterausbildung auf bibliothekarischem Gebiet konnte in der alten Form nicht weitergeführt werden, da sich der Staat weigerte, die für die Priesterausbildung notwendige Literatur zu beschaffen. Als 1887 der Lehrbetrieb durch die Lehranstalt – nunmehr „Philosophisch-Theologische Akademie“ genannt – nach einer 14-jährigen Schließung wieder aufgenommen werden konnte, sahen sich die Professoren genötigt, aus eigenen Mitteln Bücher anzuschaffen. Dadurch entstand mehr durch kontinuierliche Entwicklung als durch Gründung eine Bibliothek, die „Akademische Bibliothek“, d. h. zur Akademie gehörig, genannt wurde. Die ersten Statuten erließ der Bischof im Jahr 1896. Im gleichen Jahr wurden die Buchbestände in das ein Jahr zuvor erbaute Leokonvikt (Wohnheim für die Priesteramtskandidaten während der wissenschaftlichen Ausbildung) überführt.

Diese Bibliothek wurde nun relativ professionell eingerichtet. Bereits seit 1902 nahm sie als eine der ersten kirchlichen Bibliotheken am preußischen, später deutschen Leihverkehr teil. Im Jahre 1913 waren die Bestände auf 35.000 Bände ange­wachsen, es wurde nun, auch wegen der Übernahme der philosophischen und theologischen Bestände der Bibliotheca Theodoriana, ein ei­gener Biblio­theksflügel an das Leokonvikt angebaut.

Ein erster Rückschlag kam nach dem Ersten Weltkrieg. Die Bibliothek musste auf­grund des Versailler Vertra­ges eine Reihe von Handschriften an die Universitätsbi­bliothek in Leuven (Belgien) abtreten. Die geplante Entschädigung durch das Deut­sche Reich wurde durch die Inflation völlig entwertet.

Im Jahr 1930 wurde das Bistum Paderborn zum Erzbistum erhoben, daher nannte sich auch die Bibliothek nunmehr Erzbischöfli­che Akademi­sche Bibliothek.

Als gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im März 1945 ein alliierter Bombenan­griff fast ganz Paderborn zer­störte, hatte dies auch für die Bi­bliothek verheerende Folgen: die Hälfte des da­mals bereits auf 150.000 Bände an­gewachsenen Be­standes wurde vernichtet, das Bi­bliotheks­gebäude schwer be­schädigt. Voll­ständig sind lediglich die Archive, die Inkuna­beln und die Hand­schriften erhalten. Die alten Drucke der Theodoriana konnten leider nur etwa zur Hälfte ausgelagert und damit gerettet werden. Der Wiederaufbau war mühsam, und erst Anfang der fünfziger Jahre konnte der Lesesaal wieder bezogen werden. Vor­her jedoch hatte die Bibliothek als eine der ersten den auswärtigen Leihverkehr wieder aufge­nommen, die Studenten am Ort wur­den zum Teil noch aus den Depots, in die einige Teilbestände ausgelagert worden waren, ver­sorgt. Die zerstörten Bücher wurden, soweit es ging, aus Nachlässen ersetzt. Nach dem Wie­deraufbau setzte eine kontinuierliche Entwick­lung bis heute ein.

Die gedeihliche Symbiose von Theodoriana und Akademischer Bibliothek führte bis heute insbesondere auf dem Gebiet der Erschließung sowie der Erhaltung und Restaurierung der Altbestände zu umfangreichen Maßnahmen. Durch die Bemühungen des 1987 gegründeten Fördervereins der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn e.V. konnte 1993 der Inkunabelbestand in einem Katalog erschlossen werden, der neben den Inkunabeln der Theodoriana auch diejenigen der sonstigen Depositalbestände umfasst. Schwerpunkt der Förderung des Vereins ist jedoch die Restaurierung der Altbestände in der Bibliothek, von denen rund 30 mittelalterliche und zahlreiche neuzeitliche Handschriften sowie über 60 Inkunabeln und eine erhebliche Anzahl von Drucken des 16. und 17. Jahrhunderts restauriert werden konnten.

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